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Der üblichen Definition nach findet Aktionskunst im Hier und Jetzt statt. Ihre Produktion und Rezeption fallen zusammen – an einem Ort, zu einer Zeit.

Doch was, wenn dem Geschehen durch ein Schaufenster zugesehen oder es am Rechner per Live-Stream verfolgt wird? Was, wenn von einer Aktion nur übrig gebliebene Reste zur Betrachtung bereit gestellt werden oder lediglich ein paar Fotos? Sind Betrachter, Künstler und Kunstwerk dann überhaupt noch gemeinsam zu einer Zeit an einem Ort? Kann hier dann noch von Aktionskunst gesprochen werden? Und verliert die Kunstform so nicht die ihr unterstellte Unmittelbarkeit?

Neun Künstler zeigen an diesem Abend Performances, die nicht ganz in die übliche Definition passen wollen und überprüfen damit die Grenzen und Möglichkeiten der Aktionskunst. Dabei spielen nicht nur die verschiedenen Formen der Rezeption eine Rolle, sondern ebenso, dass es hier zu Wiederholungen und Verschiebungen in der Zeitachse kommt.

Zur Veranstaltung erscheint eine Publikation.

Beteiligte Künstler und Kunstwissenschaftler: Robin Pohl, Jiwon Kim, Elizabeth Wurst, Undine Sommer, Lisa Krusche, Lucie Mercadal, Sabine Niemczyk, Enric Fort, Ann Kristin Krahn, Ines Rönpagel, Katharina Ohmer, Wanda Dubrau, Nathan James, Johannes Bock, Rizki R. Utama

Ausstellungsort: Ateliergemeinschaft Thronfolger, Prinzenweg 9, 38100 Braunschweig
Informationen: http://www.thronfolger.eu